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  • AutorenbildJuliane

Mit einem Schiff über die Anden

Aktualisiert: 13. Okt. 2018

Mittlerweile sind wir weiter gezogen nach Villa Rica im Zentrum von Peru ( Region Pasco). Über Nacht hat uns ein nagelneuer Luxusbus über den Paso Ticlo ( der liegt fast 5000 Meter hoch) hergebracht. Die Reise fühlte sich auch mit Reisetabletten wie auf einem gewaltigen Schiff bei hohen Seegang an. Schwankend und holpernd und vor allem in unendlichen Kurven haben wir uns in fast 12 Stunden unserem Ziel genähert. Gelandet sind wir in bei der Familie von Rosa in einem 6000 Seelen Ort, dem Zentrum der Kaffeeproduktion in Peru. Das zeigt sogar der zentrale Platz auf dem eine übergroße Kaffeemaschine und eine Plantagenarbeiter verewigt sind. Die Bewohner des kleinen Städtchen sind stolz auf das was sie haben aber das ist nicht viel. Viele Häuser sind nur halbfertig, Straßenhunde bestimmen das Bild und die Menschen scheinen glücklich aber auch erschöpft. Auch hier gibt es wieder einen Markt, der wohl für Million ins Zentrum gesetzt wurde. Er ist schön geworden aber scheint nicht so richtigen den Bedürfnissen der Leute angepasst. Stände bleiben leer und die Händler sind durch Mauern von einander abgegrenzt, was sie etwas einsam wirken läßt. Wunderbar ist die Vielfalt von Früchten, Gemüse und Kräutern. Es gibt frische Hähnchen noch mit Köpfen und getrockneten Fisch. Für seine 80 Jahre ist der Ort erstaunlich gewachsen, bestätigen mir meine Gastgeber Norma und Isaac. Das Problem sei nur, dass jeder baut wie er will. Ein besondere Dorn im Auge scheint ein Altersheim zu sein, was von "der Politik" wie ein Schloß in die Hügel gebaut wurde. "Wer soll den da in den dritten Stock kommen von den viejitos (den Altchens)?", fragen sich die Leute. Spannend- ein Ausflug mit Rosas Cousin Josep zu einer Baumschule der Gemeinde. Hier werden traditionelle, regionale Baumarten gezüchtet aber auch Kiefern und Eukalyptus. Mir den Bäumen soll ein Gebiet aufgeforstet werden, in dem viele Jahre nur Bäume entnommen wurden. Um das Gebiet vor illegaler Abholzung zu schützen. Bekommen die anliegenden Chacras/ Höfe schnellwachsende Baumarten ausgehändigt. So können sie in ausgewiesenen Gebieten Geld mit Holz verdienen ohne in den Schutzwald einzudringenden. Alles wird rein ökologisch gehandhabt, kein Einsatz von chemischen Keulen und der Müll aus dem Wald und den Chacras wird sogar mitgenommen und entsorgt. Ein schönes Projekt, was aber endlich scheint, denn die Finanzierung ist vorerst nur bis Anfang des kommenden Jahres gesichert.




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